1866 erfindet Werner von Siemens den
dynamoelektrischen Generator (auch elektrodynamisch genannt) und legte damit den Grundstein für die Stromerzeugung heutiger Großgeneratoren.

Der elektrische Generator nutzt die elektromagnetische Induktion, um die mechanische Energie einer Drehbewegung (durch Wind, Wasser oder Dampfturbinen erzeugt) in eine elektrische Energie zu wandeln. Aufgebaut ist der elektrische Generator aus einem Stator (Magnet) und einem Rotor (Spule). Die elektrische Spannung entsteht durch ein sich veränderndes Magnetfeld einer gedrehten Spule mit einem Eisenkern.
Anschaulich wird dieses Prinzip am Beispiel eines Fahrraddynamos. Das sich drehende Reibrad des Dynamos am Fahrradreifen dreht den Magneten im Dynamo. Dabei wird der Eisenkern unterschiedlich magnetisiert und das Magnetfeld in der Spule ändert sich. Das veränderte Magnetfeld erzeugt eine Induktionsspannung, die durch den Anschluss von Plus- und Minuspol in die Beleuchtung des Fahrrades geleitet wird.
Das erste Wasserkraftwerk
Auf Basis dieser frühen Entwicklung eines großtechnischen
Generators wurde 1880 das erste stromerzeugende Wasserkraftwerk in Northumberland
in Großbritannien gebaut. 10 Jahre später ging 1890 in Deutschland in Bad
Reichenhall das erste Wasserkraftwerk mit Stromerzeugung in Betrieb. 1895 folgte
die Eröffnung des ersten internationalen Großkraftwerkes bei den Niagarafällen
in den USA mit der Erzeugung von Wechselstrom (vgl.: Giesicke, Mosonyi 2009).
Mit dem Aufkommen neuer und billigerer Energieträger wie Öl
und Kernkraft begann die Bedeutung der Wasserkraft für die Stromerzeugung ab
den 1960er Jahren zu schwinden, ein regelrechtes Anlagensterben, vor allem in
kleinen Laufwässern, setzte ein.
Wasserkraft kann direkt aus bewegtem Wasser (Laufwasser, Wellen, Gezeiten, Strömung) oder aus einem angestauten See bzw. Pumpspeicher gewonnen werden, die letztgenannten Kraftwerke werden auch als Pumpspeicherkraftwerke bezeichnet und werden den Energiespeichern zugerechnet.