Durch Klimaschutzmaßnahmen ergeben sich immer auch „Co-Benefits“. Hierbei handelt es sich um zusätzliche
- soziale,
- wirtschaftliche,
- ökologische und
- gesundheitliche
Syniergieeffekte. Die gesundheitlichen Synergieeffekte wollen wir uns im Folgenden einmal näher anschauen.
Vertiefung
In Deutschland könnten bis 2040 jedes Jahr
- 188 Todesfälle auf 100 000 Menschen durch verbesserte Ernährung,
- 19 Todesfälle auf 100 000 Menschen durch reduzierte
Luftverschmutzung und
- 7 Tote pro 100 000 Menschen durch vermehrte körperliche Aktivität
verhindert werden. Die Ernährung spielt in der Summe die größte Rolle.
Hochgerechnet sind das über 150.000 Todesfälle pro Jahr in Deutschland, die durch Synergien von Klimaschutz und Gesundheit entstehen könnten, wenn beides politisch
zusammengeführt würde.
So viele Todesfälle können bis zum Jahr 2040 verhindert werden:
Intervention "Aktiver Transport"
Eine mögliche Klimaschutzintervention ist der „Aktive Transport“. Zu diesem gehört unter anderem das Fahrradfahren. Welche gesundheitlichen, aber auch sozialen, ökonomischen und umweltbezogenen Vorteile das Fahrradfahren mit sich bringt, zeigt die folgende Grafik:
Intervention Ernährung
(Foto: Harald Bischoff, Creative Commons Attribution Share Alike 3.0 Unported)
Neben der Bewegung stellt die Ernährung einen der größten Hebel dar, sowohl für das Klima als auch für die Gesundheit. Dabei ist zu bedenken, dass der Fußabdruck der Ernährung wesentlich durch die Erzeugung tierischer Lebensmittel verantwortet wird. Dies liegt u.a. am Klimagas Methan. Rund 37 % der weltweit emittierten Menge Methangas stammt direkt oder indirekt aus der Viehhaltung von Wiederkäuern. Methan ist jedoch 25x klimaschädlicher als Kohlendioxid und ist ein wesentlicher Verursacher der Erderwärmung.
Die folgende Darstellung zeigt die unterschiedliche Wertigkeit von empfohlenen bzw. nicht empfohlenen Lebensmitteln. Auf der Geraden ist der Einfluss der jeweiligen Lebensmittel auf die Gesundheit dargestellt:
→ Nach rechts nimmt der gesundheitliche Schaden zu.
→ Nach oben steigt der ökologische Schaden.
→ Rotes Fleisch schneidet auf beiden Ebenen am schlechtesten ab.