Vom Bewusstsein zur Handlung:
Die VR-Learning-Journeys als Teil eines transformativen Bildungsprozesses als Mittel gesellschaftlicher Veränderung
Das Ziel transformativer Lernprozesse liegt in der kollektiven Emanzipation von gesellschaftlichen & politischen Strukturen, die auf Ausbeutung & Unterdrückung basieren. Solche Lernprozesse sind darauf ausgerichtet, Sie dazu zu befähigen, tief verwurzelte Machtverhältnisse in der Gesellschaft zu erkennen und aktiv an deren Transformation mitzuwirken. Dies soll durch ein Wechselspiel von Reflexion, dialogischem Austausch mit Gleichgesinnten und gemeinsamer Aktion erreicht werden, wodurch kontinuierliche Bewusstwerdungsprozesse in Gang gesetzt werden.
Diese Bewusstwerdungsprozesse beziehen sich nicht nur auf die Wirkung gesellschaftlicher Strukturen auf Sie als Individuen, sondern auch auf den Einfluss, den Sie selbst auf die Veränderung politischer und sozialer Gegebenheiten ausüben können. Sie sollen verstehen, wie sie sowohl von diesen Strukturen beeinflusst werden als auch wie Sie aktiv zur Veränderung dieser Strukturen beitragen können.
@DALL-E
Im Mittelpunkt steht hierbei eine problemformulierende Bildungsarbeit, die als dynamisches Wechselspiel von Aktion und Reflexion gestaltet ist. Sie werden aufgefordert, sich kritisch mit gesellschaftlichen Missständen auseinanderzusetzen, die Konstruktion gesellschaftlicher Machtverhältnisse zu reflektieren und die Veränderbarkeit Ihrer eigenen Rolle darin zu erkennen. Dieser Ansatz ermöglicht es Ihnen, nicht nur passive Rezipienten von Wissen, sondern aktive Gestalter:innen Ihres eigenen Lernprozesses und ihrer sozialen Umwelt zu sein.
Das übergeordnete Ziel dieser Bildungsprozesse ist die Einsicht in die Notwendigkeit einer globalen, politischen Bewusstwerdung über die ökologischen und sozialen Krisen, denen die Welt gegenübersteht. Diese kollektive Einsicht setzt eine klare Kritik an der dominanten Kultur und den Praktiken der Vergangenheit voraus. Sie fördert die Entwicklung von Visionen über alternative Konzepte in Kultur und Gesellschaft und versucht, konkrete Strategien zur Transformation in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln.
Eine zentrale Annahme dieses Bildungsansatzes ist, dass das Nachdenken über und das Handeln für Nachhaltigkeit kulturell und biografisch tief in den Identitäten der Lernenden verankert ist. Aus diesem Grund profitieren Sie von Methoden, die sie befähigen, einen selbstorganisierten Prozess der Auseinandersetzung mit Wissen, Werten und Emotionen im Kontext der Nachhaltigkeit aufzunehmen. Dieser Prozess ermöglicht es Ihnen, ihre eigenen kulturellen Prämissen, die zu nicht nachhaltigen Handlungen führen, zu hinterfragen und durch einen kritischen Diskurs mit Mitlernenden zu verändern.
Transformatives Lernen wird dabei als ein Prozess der Veränderung subjektiver Bedeutungsperspektiven verstanden, der ohne eine vorgegebene Richtung durch die Lehrenden erfolgt. Dies eröffnet Ihnen die Möglichkeit, einen umfassenden, ideologiekritischen Reflexionsprozess über ihre Beziehungen zur natürlichen und sozialen Umwelt zu durchlaufen. Es befähigt Sie, Ihre eigene Entwicklung in Richtung einer aktiven, konstruktiven und nachhaltigen Bürgerschaft zu steuern.