Kurs: Systemdenken und Nachhaltigkeit in Virtual Reality | OnCourse UB
Lektion 3
Global Governance - Charta für unsere gemeinsame digitale Zukunft
Der WBGU weist darauf hin, dass für das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ bis jetzt sowohl eine Global Governance als auch ein gemeinsamer, internationaler Handlungsrahmen fehlt. Auch für die globale und dynamische Digitalwirtschaft wurde noch kein gemeinsamer Rahmen geschaffen. Deutschland und die EU sollten sich deshalb jetzt für eine UN-Konferenz über „Nachhaltigkeit im Digitalen Zeitalter“ und für die Bildung einer entsprechenden Weltkommission einsetzen. Ziel könnte die Verabschiedung einer Charta mit dem Namen „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“ sein. Auch auf EU-Ebene sollten wichtige Elemente der Nachhaltigkeitspolitik (z. B. Umweltschutz in der Grundrechtcharta, das Umweltaktionsprogramm und die Dekarbonisierungsstrategie bis 2050) in einer übergeordneten SDG-Umsetzungsstrategie mit der Digitalisierung verzahnt werden. Die EU könnte mit solch einer „EU-Strategie für Nachhaltigkeit im Digitalen Zeitalter“ eine Vorreiterrolle einnehmen. Darin sollten bspw. ethische Grundsätze für KI ausgearbeitet und Möglichkeiten erarbeitet werden, wie Digitalisierung für die Verwirklichung der SDGs genutzt werden kann. Solche Überlegungen stehen zurzeit noch am Anfang. Der WBGU hat eine Charta für ein nachhaltiges Digitales Zeitalter entworfen. Die Charta soll sowohl auf UN- als auch EU-Ebene Impulse für eine Nachhaltigkeitspolitik im Digitalen Zeitalter geben. Darin enthalten sind Grundsätze, Ziele und Handlungsempfehlungen zum Schutz der Menschenwürde und der natürlichen Lebensgrundlagen, zur Teilhabe und zum Zugang zu digitalen Technologien und Infrastrukturen sowie zur individuellen und kollektiven Entfaltungsfreiheit ein einer digitalen Welt. Die Charta umfasst drei Kernelemente: